ein raum ins licht _ Reduziert und selbstverständlich, offen, im Innenraum bergend und nach außen hin schützend sollte sich der sakrale Raum erschließen, die Sinne berühren und über das Sichtbare hinaus weisen.
Der Kontext eines Krankenhauses fordert vom sakralen Raum im Besonderen Geborgenheit und die Vermittlung von Hoffnung und Trost.
Der Grundtenor bildet die konkave Kubatur mit einfachen verputzen, gebogenen Wänden in Form von schützenden Händen. Wesentlich war die Änderung der Ausrichtung des Raumes, die im Gegensatz zur ursprünglichen Richtung um 90° gedreht wurde. Dadurch wird die breite Fensterfront zur neuen Hauptachse.
Die Abgrenzung der Kapelle zum öffentlichen Außenbereich des Krankenhauses bildet eine in zwei Ebenen gehaltene raumhohe Altarwand aus 2800 dünnen Marmorplättchen. Der durch die minimierte Materialstärke transluzente Marmor ist Sichtschutz und Lichtfilter zugleich.
Das Zentrum birgt eine lebensgroße Christusfigur. Sie wurde im Siebdruckverfahren mit 23,5 karätigem Pudergold direkt auf die einzelnen Marmorplättchen gedruckt. Jedes Plättchen trägt einen klar definierten Ausschnitt. Ihre Lichtwirkung ändert sich Leise im Lauf der Tages- und Jahreszeit.
Die weiteren liturgischen Orte sind in Gestaltung und Machart analog des Steinvorhangs klar und pur gehalten. Altar, Ambo und Tabernakel sind in gesägter Eiche und Konsolen aus gewachstem Messing.
(Textauszug Lutzenberger & Lutzenberger)
Baujahr: 2002
Kunst am Bau: Lutzenberger & Lutzenberger