Krankenhauskapelle

Klinikum Friedrichshafen

ein raum ins licht _ Redu­ziert und selbst­ver­ständ­lich, offen, im Innen­raum ber­gend und nach außen hin schüt­zend sollte sich der sakrale Raum erschlie­ßen, die Sinne berüh­ren und über das Sicht­bare hin­aus weisen.

Der Kon­text eines Kran­ken­hau­ses for­dert vom sakra­len Raum im Beson­de­ren Gebor­gen­heit und die Ver­mitt­lung von Hoff­nung und Trost.

Der Grund­te­nor bil­det die kon­kave Kuba­tur mit ein­fa­chen ver­put­zen, gebo­ge­nen Wän­den in Form von schüt­zen­den Hän­den. Wesent­lich war die Ände­rung der Aus­rich­tung des Rau­mes, die im Gegen­satz zur ursprüng­li­chen Rich­tung um 90° gedreht wurde. Dadurch wird die breite Fens­ter­front zur neuen Hauptachse.

Die Abgren­zung der Kapelle zum öffent­li­chen Außen­be­reich des Kran­ken­hau­ses bil­det eine in zwei Ebe­nen gehal­tene raum­hohe Altar­wand aus 2800 dün­nen Mar­mor­plätt­chen. Der durch die mini­mierte Mate­ri­al­stärke trans­lu­zente Mar­mor ist Sicht­schutz und Licht­fil­ter zugleich.

Das Zen­trum birgt eine lebens­große Chris­tus­fi­gur. Sie wurde im Sieb­druck­ver­fah­ren mit 23,5 karä­ti­gem Puder­gold direkt auf die ein­zel­nen Mar­mor­plätt­chen gedruckt. Jedes Plätt­chen trägt einen klar defi­nier­ten Aus­schnitt. Ihre Licht­wir­kung ändert sich Leise im Lauf der Tages- und Jahreszeit.

Die wei­te­ren lit­ur­gi­schen Orte sind in Gestal­tung und Mach­art ana­log des Stein­vor­hangs klar und pur gehal­ten. Altar, Ambo und Taber­na­kel sind in gesäg­ter Eiche und Kon­so­len aus gewachs­tem Messing.

(Text­aus­zug Lut­zen­ber­ger & Lutzenberger)

Bau­jahr: 2002
Kunst am Bau: Lut­zen­ber­ger & Lutzenberger